Aktuelle Situation: Chip-Knappheit
Bereits Anfang des Jahres wurde vermehrt über einen Chip-Mangel berichtet. Bei den Chips handelt es sich um sogenannte Halbleiter die beispielsweise für die Produktion von Maschinen und digitalen Anwendungen aber natürlich auch in digitalen Endgeräten wie Handys, Laptops oder Spielkonsolen verbaut werden.
Dadurch, dass die Nachfrage auch über verschiedene Branchen hinweg sehr groß ist (auch die Automobilindustrie ist stark auf Chips angewiesen), verlängern sich die Lieferzeiten zunehmend. Davon sind auch wir betroffen. Denn die Chips werden ebenfalls in Routern verbaut. Doch ohne Chips keine Router und ohne Router kein Internet.
Wir haben uns jedoch bereits um eine Lösung bemüht und eine Alternative gefunden. Die Zyxel-Box DX3301-T0 wurde von uns technisch geprüft, für gut befunden und ist bereits auf dem Weg zu uns.
Und das Beste: Dieser Router ist sogar günstiger als die Boxen, die wir normalerweise nutzen. Falls Sie genauere Informationen zur Zyxel-Box möchten, finden Sie hier das entsprechende Produktinformationsblatt.
Sie können also beruhigt sein: Sofern Sie einen Router von uns benötigen, erhalten Sie diesen auch.
Aber wie kam es eigentlich zu dem Engpass?
Das aktuelle Problem hat verschiedene Ursachen. Vieles ist seit der Corona-Krise gefragter als zuvor. Seien es Laptops, Mobilfunkausrüstungen, Spielekonsolen oder Fitnessgeräte – Alles Produkte die die Zeit zuhause angenehmer gestalten, aber auch alles Dinge, die ohne Halbleiter gar nicht funktionieren würden. Die allgemeine Nachfrage in diesem Bereich stieg also.
Doch warum gibt es für solche Situationen keinen Puffer? Warum gibt es hier keine größeren Lagerbestände um eben diese Auswirkungen zu verhindern, oder zumindest zu minimieren? Die Antwort ist recht simpel: Chips haben – ähnlich wie Lebensmittel – ein Verfallsdatum. Damit ist es nicht möglich, diese vorab in großen Mengen zu produzieren und anschließend zu lagern. Und: Chip ist nicht gleich Chip. Denn die Micro-Chips können jeweils für verschiedene Funktionen und Einsatzgebiete produziert werden. Was wiederrum bedeutet, dass Bestellungen mit genügend Vorlaufzeit platziert werden müssen, um eine pünktliche Lieferung zu gewährleisten.
Durch Corona haben jedoch einige Industriezweige mit einem erheblichen Nachfrageeinbruch gerechnet und als Resultat daraus schlicht weg wesentlich weniger bestellt. Nun ist aber der Absatz höher als erwartet, Chips fehlen jedoch.
Dem gegenüber stehen ITK-Konzerne wie Apple und Samsung, die ohnehin schon die größten Abnehmer der Chips sind. Diese haben in Erwartung einer stärkeren Nachfrage die Bestellmengen erhöht. So kam es dazu, dass die beiden Konzerne zusammen 20% der weltweiten Produktion aufkauften.
Doch damit nicht genug. Die Liste an Gründen und unerfreulichen Verknüpfungen von Ereignissen geht weiter.
Die Chips, die bereits produziert und verschickt wurden, steckten teilweise vor dem Suezkanal fest. Dadurch stauten sich einige Schiffe an und es wurde weitere wertvolle Zeit verloren.
Hinzu kommt die Kältekatastrophe in Texas, die Infineon – den führenden Hersteller von Chips für die Automobilindustrie – durch Stromausfälle zwang, die Produktion zu stoppen. Infineon konnte die lahmgelegte Chip-Fabrik zwar wieder hochfahren, die Produktion muss jedoch sukzessive wiederaufgebaut werden. Es wird damit gerechnet, dass der Ausstoß voraussichtlich erst im Juni wieder das volle Niveau erreicht.
Ein Werk von Renesas – ein weiterer, japanischer Chiphersteller – war Mitte März von einem Brand betroffen, was auch hier die Produktionszeiten massiv verzögert. Gerade weil die gesamte Situation am Chip-Markt angespannt ist, rechnet auch Renesas mit einem knappen Chipangebot bis in den Herbst.
Wie kann dieses Problem gelöst werden?
Hersteller wollen die Produktion so weit wie möglich aufstocken, doch das benötigt Zeit. Das Problem ist global, daher ist die Nachfrage extrem hoch. Das führt dazu, dass die Engpässe nicht so schnell behoben werden können.